St. Wendelin Hagnaufurt

Die Kapelle St. Wendelin in Hagnaufurt ist im Besitz der Gemeinde Ingoldingen. Mitten im Dorf gelegen muss man egal woher man kommt immer die Kapelle umfahren. Sie wirkt mit ihrem achteckigen Grundriss kreisrund.

 

Am 02. März 1768 beauftragte das Stift Buchau und das Kloster Schussenried den Polier Xaver Emele mit dem Neubau der Kapelle (ohne Altar und Glocke). Als Lage wurde ein freier Platz mitten im Weiler festgelegt.

Die Kapelle ist ein kleines in die Länge gezogenes Achteck mit jeweils vier leicht ausgerundeten Seiten und vorspringenden Ecken. Entsprechend abgewalmtes Satteldach auf umalufendem verkröpften Hauptgesims. Im Westen vorgesetzt geschwungener Giebel mit gemauertem Glockenständer unter Sattelabschluss. Tür im Westen und längsseitig je drei breite Fenser rundbogig mit Kehlleibung.

Innen mit Flachdecke, geziert durch Stuckierung um Christusmonogramm. Bachsteinfußboden.

Altar: Ein aus dem 18. Jahrhundert stammender Barockaltar prägt den Innenraum.

als Antependium aufgemaltes Medaillon: Tod des hl. Joseph (teilweise abgeblättert).


Aufbau: Architektonische Umrahmung mit Altarbild, Mitte 19. Jahrhundert. Auf schräg vorspringenden seitlichen Sockeln Säulenvor gekröpften Pilastern mit gemeinsamem schnabelfürmigenverkröpftem Gebälk und verbindendem Mittelstück. Das Altarbild zeigt den Heiligen Wendelin als Schafhirten und über ihm auf einer Wolke die Gottesmutter mit dem Jesuskind.

Skulpturenschmuck: An und auf dem Gebälk vier kleine singende und musizierende Engel, schwebend und sitzend, sowie größerer Engelkopf in der Mitte.
Zu seiten der Säulen hl. Anna mit kleiner Maria neben sich und hl. Joachim aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts (neuere Deutungen schreiben die Figur dem Apostel Jakobus d.Ä. zu).

Gemälde Öl auf Holz: Oben ausgesägt, 1,25 x 1,02, Christus als Guter Hirt, sitzend im Wald von vielerlei Tieren umgeben, drittes Drittel 18. Jahrhundert.

Gestühl: bäuerlich