Die Steinhauser Orgel

Während der Erbauung der Wallfahrtskirche von 1728 bis 1732 wurde der Orgelbauer Johann Jakob Schmid aus Boos mit dem Bau der Orgel beauftragt.

 

Der Orgelprospekt – bestehend aus einem dreiteiligen Mittelcorpus und zwei Seitenteilen, die gegen außen mit einem gebrochenen Volutengiebel aufschwingen – ist zwischen die Rundbogenöffnungen der westlichen Schiffswand dargestellt. Der giebelartige Aufbau über dem Mittelcorpus wirkt etwas aufgestockt und ist es auch tatsächlich: Da nach der Aufstellung der Orgel im Herbst 1732 der mittlere Teil des Orgelprospekts dem Abt Ströbele zu niedrig erschien, gab er dem Orgelmacher Jakob Schmid den Auftrag, mit einem zusätzlichen Corpus aus blinden Pfeifen den Mittelteil zu überhöhen, so daß die Strahlenglorie nun vor der rundbogigen Scheitelöffnung der Rückwand erscheinen konnte.

 

Nicht ganz klar ist welche Arbeiten Joachim Frühholz 1749 – 50 an der Orgel ausführte; da das Gehäuse zu der Zeit offensichtlich schon längst vollendet war, kann es sich dabei nur noch um die Bemalung des Orgelprospekts gehandelt haben.

 

Nicht mehr original ist der Klangkörper der Orgel.

 

Dieser wurde 1849 von dem Orgelbauer Engelfried von  Mühringen hergestellt und 1975 durch die Fa. Reiser (Biberach) weitgehend erneuert, und besteht heute aus 1412 Pfeifen und 25 Registern.