Renovierung der Friedhofsmauer am Friedhof Muttensweiler

Bericht zur Sanierung der Friedhofsmauer an der St. Jabokus- Kirche in Muttensweiler

Schon seit längerer Zeit hatte sich der Kirchengemeinderat Muttensweiler darüber Gedanken gemacht, dass die Mauer um den Friedhof in Muttensweiler sehr stark sanierungsbedürftig war. Man sah vor allem außen im sichtbaren Bereich aber auch innen, dass der Zahn der Zeit an ihr nagte. Durch Feuchtigkeit und anderer Umwelteinflüsse war die Mauer schon sehr stark angegriffen, wie die schwarzen Verfärbungen und Moosablagerungen zeigten. Auch der Putz bröckelte, sodass schon einige Stücke aus der Mauer herausgebrochen sind. Im Sommer 2016 wurde der Architekt  Herr Axel Munz kontaktiert. Er hat in Biberach mit anderen Architekten zusammen ein gemeinsames Büro und ist auf solche Art von Bauwerken spezialisiert. Anhand einer Skizze der Friedhofsmauer stellte er zwei Vorschläge vor, wie die Mauer saniert werden könnte. Einmal eine Komplettsanierung, die circa 175.000 Euro kosten sollte und eine Teilsanierung, die knapp 30.000 Euro zu Buche schlagen würde. Wir entschieden uns für die günstige Variante von circa 30.000 Euro, da wir der Ansicht waren, dass dies auch einige Jahre halten würde. Dieser Betrag wurde deshalb im Haushaltsplan 2017 mit einem Puffer von ca. 2.000 Euro eingestellt. Bei einer Bürgerversammlung im Herbst 2016 wurde diese Baumaßnahme vorgestellt und erhielt Zuspruch bei den anwesenden Teilnehmern.

Im Frühjahr 2017 kurz vor der Haushaltsplansitzung meldete sich Herr Munz zum Thema Friedhofsmauersanierung zurück und erläuterte, welche Vorarbeiten, wie das Entfernen der Pflanzen, Bäume, Wurzeln zu erledigen wären. Auch an der Mauer mussten innen 10 cm, außen sogar 20 cm freigegraben werden, damit die Mauer von unten her saniert werden konnte. Diese Arbeiten erledigten später die Freiwillige Feuerwehr Muttensweiler und der Bauhof der Gemeinde Ingoldingen.

Im September wurde durch Ausschreibung von Architekt Munz beschlossen, dass die Firma Maler Maucher aus Füramoos den Auftrag erhalten sollte, da sie mit ca. 14.300 Euro der günstigste Anbieter sei, denn der nächstgünstigere Betrieb war ca. 45% teurer als die Firma Maler Maucher. Auch aus Erfahrungsberichten wusste man, dass die Firma Maucher sehr zuverlässig arbeiten würde. Daher bekam sie auch unseren Zuschlag für die Ausführung der Sanierungsarbeiten.

Im Herbst 2017 wurden die Pflanzen, Sträucher, Wurzeln und Bäume außen sowie innen entlang der Friedhofsmauer von verschiedenen Gemeindebewohnern ausgegraben, denn anhand einer Ausschreibung im Mitteilungsblatt konnte nach Absprache jeder Gemeindebewohner etwas für seine eigenen Zwecke mitnehmen. Die Bäume wurden teilweise entsorgt. Mit den eigentlichen Arbeiten sollte dennoch erst im Frühjahr 2018 begonnen werden, da diese durch den Wintereinbruch sehr schwierig werden würden. Am 22. März 2018,  kurz vor Beginn der Arbeiten, fand am Friedhof eine Besichtigung statt, bei der Architekt Herr Munz und das Denkmalamt sowie das Bauamt des bischöflichen Ordinariats teilnahmen. Dabei ergab sich, dass der Bereich der Mauer am Grundstück „Scheffold“ sehr stark sanierungsbedürftig war, da auch hier die Feuchtigkeit das Mauerwerk angegriffen hatte. Die Firma Maucher würde diese Arbeiten miterledigen, doch mit einem Mehraufwand von ca. 4.100 Euro. Dann kam es noch schlimmer. Der Bereich der Friedhofsmauer  beim Anwesen „Welte“ war noch viel stärker sanierungsbedürftig gewesen, da dort bereits ganze Putzstücke fehlten und das Mauerwerk vom Moosbefall sehr feucht war, es konnte jederzeit einstürzen. Die Firma Filser aus Ummendorf erhielt den Zuschlag für die Sanierung des Teilstückes beim Anwesen „Welte“, doch dies verursachte noch weitere Kosten zu den eigentlichen 14.300 Euro und den 4.100 Euro beim Anwesen Scheffold, allerdings blieben diese noch im Rahmen der eingestellten ca. 30.000 Euro.

Am 23. April 2018 begann die Firma Maucher mit den Sanierungsarbeiten. Zuerst wurde die Mauer innen und außen gereinigt, später wurden auch die Verputzarbeiten gemacht. Ende Mai 2018 nach gut einem Monat Arbeit war bereits der Oberputz (Kellenwurf) auf den verputzten Fehlstellen aufgebracht worden, es musste nur noch von außen und innen gestrichen werden. Architekt Munz musste erneut kontaktiert werden, ob im Innenbereich die Noppenfolie entfernt werden sollte. Er war der Ansicht, dass dies geschehen werden musste, da sich sonst schnell wieder Feuchtigkeit an der Mauer bilden wurde, somit würden alle Arbeiten nicht von langer Dauer erfolgreich bleiben. Als alles verputzt und gestrichen worden war, wurde innen und außen um die Mauer herum mit frischem Kies der Körnung 16/32 aufgefüllt. Die a+b Beton GmbH lieferte uns diesen Kies, die Mauer konnte somit von innen von der Feuerwehr Muttensweiler und außen vom Bauhof der Gemeinde Ingoldingen aufgefüllt werden. Ende Juni 2018 waren alle Arbeiten an der Friedhofsmauer abgeschlossen und das Ergebnis kann nun betrachtet werden.

 

Text wurde im Juli 2018 von Martin Mohr erstellt.

Bilder lieferte Kirchengemeinderat Georg Straub

Bildergalerie Friedhofsmauer vor der Renovierung

Friedhofsmauer nach der Renovierung

Auffüllung der Gräben entlang der fertigen Mauer